Zwiebel: Gute Ernte
Landwirtschaft
Landwirte erwarten gute Zwiebelernte
Mit dem Herbst bricht nicht nur die Saison für den in Norddeutschland so beliebten Grünkohl an – auch die kulinarisch etwas unterschätzte Zwiebel wird jetzt geerntet. Dabei ist die Zwiebel aus der deutschen Küche kaum wegzudenken. Insbesondere im Frühherbst freuen sich die Gourmets auf Zwiebelkuchen und den dazu passenden Federweißen, einen sogenannten „Neuen Wein“, dessen Gärprozess gerade erst begonnen hat.
Wie der Landvolk-Pressedienst unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes mitteilt, wurden in Deutschland 2011 auf einer Anbaufläche von knapp 9500 ha rund 500.000 t Speisezwiebeln geerntet. Niedersachsen ist mit fast 2.000 ha das Zwiebelanbauland Nummer eins in Deutschland, gefolgt von dem Bundesländern Bayern und Hessen. Eine Schätzung, wie die Erntemenge für die laufende Ernte ausfällt, ist noch nicht möglich. Der Landvolk-Pressedienst verweist aber darauf, dass die Landwirte in den wichtigsten Zwiebelanbauregionen um Peine/Hannover und rund um Uelzen, Gifhorn und Lüchow eine „gute durchschnittliche“ Ernte erwarten. Die bisherigen Wetterbedingungen seinen zwar nicht optimal gewesen, die Trockenheit konnte aber vielerorts durch Beregnung kompensiert werden. Ob die Erntemenge des Vorjahres von etwa 108.000 t erneut erreicht wird, bleibt aber noch abzuwarten, weil durch die Preisentwicklung 2011 viele Landwirte nicht mehr kostendeckend Zwiebeln anbauen konnten. „Das hat dazu geführt, dass die Anbauflächen für Zwiebeln um etwa 10 Prozent eingeschränkt wurden“, sagt Dr. Holger Hennies, stellvertretender Vorsitzender des Kreislandvolkverbandes Hannover, in dessen Einzugsgebiet die Hauptanbauregion für Zwiebeln liegt. Bei Zwiebeln sei man als Landwirt flexibel, schnell auf Getreide umzusatteln, führt Hennies aus. In diesem Jahr sei die Preisentwicklung bisher etwas besser, genaueres könne man aber erst zu Beginn des Jahres 2013 sagen.
LPD